Beratungsprotokoll
Durch Falschberatung und fehlende Risikostreuung habe ich 2008 viel Geld mit Zertifikaten verloren. Seitdem kämpfe ich um mein Geld. Vermutlich um von einer Schadenersatzpflicht abzulenken, schickt mir die Bank plötzlich ein Beratungsprotokoll (ohne Unterschriften), dessen angebliche Erstellung seinerzeit anhand meiner Angaben und einer Befragung erstellt worden sein. Tatsächlich wurde zu keiner Zeit eine Befragung durchgeführt, oder in meinem Beisein ein Beratungsprotokoll erstellt. Das Profil ist geradezu abenteuerlich. Nur meine Name und Geburtsdatum werden korrekt wiedergegeben. Sämtliche Angaben, selbst einfache Details, sind falsch und stimmen nicht im Entferntesten mit der Wirklichkeit überein. Das legt die Vermutung nahe, dass es nachträglich erstellt wurde, um den Anschein zu erwecken, man habe eine ordnungsgemäße Beratung durchgeführt. Wie sind Eure Erfahrungen mit Banken und Sparkassen? Für Tipps und Hinweise bin ich sehr dankbar. Didadu
1 Antwort
Passiert bei der Beratung zu Zertifikaten immer wieder. Am wahrscheinlichsten ist es, dass der Finanzberater das Beratungsprotokoll als "notwendige Formalie" ohne Dein Beisein und ohne Rücksprache ausgefüllt hat, damit die Unterlagen vollständig sind. Er hat es vermutlich genau so ausgefüllt, dass das Anlegerprofil zum Zertifikat passt. Eigentlich sollte es ja andersherum sein. Die fehlende Unterschrift ist aber ein starkes Indiz dafür, dass was an dem Beratungsprotokoll nicht stimmt. Das reicht aber in einem Schadensersatzprozess nicht aus. Denn da muss der Kläger unter Beweis stellen, dass das Finanzprodukt nicht zu seinem Anlegerprofi (Anlageziel, Risikobereitschaft, Erfahrung) passte und/oder er nicht ausreichend über die Risiken usw. aufgekärt wurde. Hier gibts weitere Informationen: http://www.slb-law.de/de/aktuelles/29-zertifikate-faelle-von-fehlberatung-haeufen-sich.html . Oder einfach nach "Bond-Entscheidung" oder "anleger- und objektgerechter Beratung" googlen ;-)
Viel Erfolg, Alex